Harald Kappe, Leiter des Pokalwettbewerbes, blickt auf eine gelungene Veranstaltung am Ende der Hallensaison
Liebe Faustballerinnen, liebe Faustballer,
die Endrunde im WTB-Pokal 2017/2018 fand in diesem Jahr in Hagen-Wehringhausen statt und wurde von den teilnehmenden Hagener Vereinen, TSV Hagen 1860 und TuS Halden-Herbeck gemeinsam organisiert und durchgeführt. Die Veranstaltung wurde vom Leiter des Pokalwettbewerbs Harald Kappe sowie Landesfachwart Ludwin Hafer pünktlich um 10:00 Uhr eröffnet. Es war ein Novum in der langjährigen Pokalendrunde, dass lediglich sieben Mannschaften am Start waren. Bei den Frauen hatte im Vorfeld die Milsper Tvgg. ihre Mannschaft zurückgezogen. Die drei verbliebenen Teams spielten in einer einfachen Runde, jeder gegen jeden. Doch auch diese hatte ihren Reiz, wie man an den einzelnen Ergebnissen ablesen kann.
Nachfolgend die Zusammenfassung der Spielpaarungen; zunächst die im Frauen-Pokal:
Spiel 1 : TuS Spenge (2. BL) – Hammer SC Jugend (Gau) / Bonus : 0 : 6 Bälle
Ergebnis : 1 . 2 Sätze (11 : 15 / 15 : 11 / 6 : 15)
Das ging ja gleich mal gut los! Der Favorit aus der 2. Bundesliga strauchelte gleich im ersten Spiel und unterlag völlig verdient gegen die Jugend aus Hamm. Der Start verlief aus Sicht der Ostwestfalen nervös und begann mit zahlreichen leichten Fehlern. Der Bonusvorsprung für Hamm wurde sehr schnell über 9:0 auf 10:2 ausgebaut. Doch der TuS Spenge gab sich noch nicht auf und kam bis auf 8:11 heran. Zeit für eine Auszeit bei Hamm, mit dem Ergebnis, dass die Schlagfrau nun mutiger agierte und die Angriffsbälle deutlich länger schlug. So gelangen die fehlenden Punkte zum 15:11-Sieg.
Der Start in den zweiten Satz verlief ebenfalls verheißungsvoll für Hamm. Die erste Angabe von Spenge wurde pariert und der Rückschlag saß zum 7:0. Jetzt endlich kam eine Reaktion des Zweitligisten und bei
7:7 war erstmals Gleichstand hergestellt. Kurz nacheinander nahm jede Mannschaft eine Auszeit und der TuS Spenge stellte seine Mannschaft um. Mit Erfolg ! Über 10:10, 12:10 siegte man am Ende mit 15:11.
Doch wer nun an eine Wende im Spiel geglaubt hatte, wurde sehr schnell überrascht. Im dritten Satz zog Hamm über 9:0 und 10:1 auf 11:2 davon. Spenge fand überhaupt keine Einstellung zu den „Rollerbällen“ der Hammer Schlagfrau und gab am Ende genervt auf. Satz drei ging mit 15:6 an den Hammer SC.
Spiel 2 : Hammer SC Jugend (Gau) – TuS Halden-Herbeck Jugend (Gau) / Bonus : 0 : 0 Bälle
Ergebnis : 1 : 2 Sätze (19 : 17 / 7 : 15 / 15 : 17)
Was für ein begeisterndes Spiel mit zahlreichen, vergebenen Chancen hüben wie drüben.
Dabei wäre es doch am Hammer SC gelegen, nach dem ersten gewonnen Spiel gegen Spenge, mit einem Sieg gegen die Jugend aus Halden vor dem abschließenden dritten Spiel den Pokal bereits zu verteidigen
Gleich der erste Satz war nichts für schwache Nerven. Erst in der Verlängerung sicherten sich die Hammer Mädchen den ersten Satz mit 19:17. Lange konnte sich keine Mannschaft einen deutlichen Vorsprung herausspielen. Hamm führte bei 9:6 erstmals mit drei Bällen; doch bei 11:11 war der Ausgleich wieder hergestellt. Nun gelangen beiden Teams die Punkte abwechselnd und zunächst hatte Hamm beim Stand von 14:13 und 15:14 jeweils einen Satzball. Bei 17:16 hatten die Mädchen aus Halden den Vorteil auf ihrer Seite. Doch auch dieses Mal gelang noch nicht der Satzgewinn. Erst mit drei Gutbällen in Folge kam Hamm zum Gewinn des ersten Satzes.
Satz zwei ist schnell zusammengefasst: Die Haldener Mädchen machten wenig Fehler und spielten aus einem Guss. Mit einem deutlichen 15:7 ging es in den dritten Satz und auch dieser sollte sich wieder zu einem Krimi entwickeln. Über 6:3 kam der TuS Halden-Herbeck zu einem vermeintlich sicheren 9:5- Vorsprung doch der Hammer SC steckte nicht auf und glich bereits zum 9:9 erneut aus. Wieder gab es Gutbälle im Wechsel bis zum 14:14 bevor der Hammer SC beim Stand von 15:14 nicht nur Satz- und Matchball hatte, sondern auch vor dem erneuten Gewinn des WTB-Pokal stand. Was für eine Chance und ein Drama. Halden-Herbeck glich aus und setzte auch die nächsten zwei Bälle zum hart erkämpften 17:15- Erfolg. Damit waren vor dem anschließenden Spiel zwischen Spenge und Halden-Herbeck noch alle Teams im Spiel um den Pokalsieg.
Spiel 3 : TuS Spenge (2. Bl) – TuS Halden-Herbeck Jugend (Gau) / Bonus : 0 : 6 Bälle
Ergebnis : 2 : 0 Sätze (15 : 10 / 15 : 12)
Eines war klar: Gewinnt Halden, geht der Pokal an die Hagener Mädchen und Spenge benötigte einen deutlichen Sieg, möglichst ohne Satzverlust, damit auf den Rechenschieber verzichtet werden konnte. Denn bei einem 2:1-Erfolg des TuS Spenge hätten alle drei Mannschaften 2.2 Punkte und ein Satzverhältnis von 3:3 erzielt. Und so gingen es die Zweitligaspielerinnen aus Ostwestfalen dieses Mal hoch konzentriert an.
Bereits bei 9:9 im ersten Satz wurde der Ausgleich hergestellt. Es war das druckvolle Angriffsspiel der Schlagfrau Stine Burghardt, dem die Haldener Mädchen nach dem kräfteraubenden Spiel gegen Hamm nichts mehr entgegen zu setzen hatten. Allerdings machten die Spenger Damen nun auch wesentlich weniger Eigenfehler als zu Beginn der Spiele. Und auch im zweiten Satz war die Spielanlage eindeutig. Bei 7:9 waren die Ostwestfalen in Schlagdistanz und konnten erstmalig zum 11:11 für den Gleichstand sorgen. Halden gelang nur noch ein Punkt und Satz zwei ging mit 15:12 an den TuS Spenge und darf sich nach holprigem Start nun doch noch über den Titel „WTB-Pokalsieger 2017/18“ freuen.
Abschluss:
1. TuS Spenge 2 : 2 Punkte 3 : 2 Sätze
2. Hammer SC 2 : 2 Punkte 3 : 3 Sätze
3. TuS Halden-Herbeck 2 : 2 Punkte 2 : 3 Sätze
Bei den Männern gab es zwei Vorrunden, in denen sich die Mannschaften des TV Kredenbach-Lohe 2 sowie die Jugendmannschaft des TSV Hagen 1860 für die Endrunde qualifizieren konnten. Dafür gesetzt waren die beiden anderen Halbfinalisten SG Coesfeld 06 sowie TV Kredenbach-Lohe 1, beides Bundesligisten.
1. Halbfinale Männer : TV Kredenbach-Lohe 2 (VL) - SG Coesfeld 06 (2. BL) / Bonus : 3 : 0 Bälle
Ergebnis : 2 : 0 Sätze ( 15 : 8 / 15 : 12)
Auf dem Papier sah es nach einem spannenden ersten Halbfinale aus doch leider musste die SG Coesfeld stark ersatzgeschwächt antreten. Zahlreich Spieler aus der Zweitliga-Mannschaft waren persönlich bzw. beruflich verhindert. Und so nutzte der TV Kredenbach-Lohe 2 seine Chance und erreichte mit einem deutlichen Sieg das Finale. Im ersten Satz zog man nach einem Bonus-Vorsprung von 3: 0 Bällen schnell auf 6:0 und 9:3 davon. Es waren in erster Linie die guten Angriffsschläge von Falko Müller, die die Coesfelder zermürbten. Man selber fand keinen Zugriff in diesen Satz und so ging es am Ende sehr schnell über 4:11 auf 8:15. Im zweiten Satz keimte noch einmal etwas Hoffnung auf, denn die Coesfelder zeigten eine gute Moral und hielten den Satz lange ausgeglichen. Trotz des Bonus war der Ausgleich zum 7:7 hergestellt. Bei 8:11 gegen Coesfeld schien es abermals eine deutliche Angelegenheit zu werden doch die Münsterländer kamen noch einmal auf 12:13 heran. Danach setzen die Siegerländer aber drei Gutbälle in Folge und gewannen nicht nur diesen zweiten Satz sondern auch das Spiel.
2. Halbfinale Männer : TSV Hagen 1860 Jgd. (Gau) – TV Kredenbach-Lohe 1 (1. BL) / Bonus : 6 : 0 Bälle
Ergebnis : 2 : 0 Sätze (15 : 7 / 15 : 7)
Ein am Ende nie gefährdeter Sieg der ausgezeichneten Jugendmannschaft des TSV Hagen 1860, die mit dem bundesligaerfahrenen Schlagmann Florian Kutscher einen außergewöhnlich guten und hoch veranlagten Schlagmann in seinen Reihen hat. Doch auch die übrigen Jugendspieler zeigten ihr großes Talent, denn ein Spieler macht zwar den Unterschied, gewinnt die Spiele jedoch nie alleine…
Und obwohl sich der Gegner aus Kredenbach mit dem Hagener Erstligaspieler Philipp Müller verstärkte, der seine Wurzeln im Siegerland hat, gelang zu keiner Phase der Zugriff in das Match. Beide Sätze gingen doch am Ende deutlich an den TSV. Der erste Schritt zum Pokalerfolg war getan.
Platz 3 Männer : SG Coesfeld 06 (2. BL) – TV Kredenbach-Lohe 1 (1. BL) / Bonus : 0 : 0 Bälle
Ergebnis : 0 . 2 Sätze (6 : 15 / 14 : 16)
Der Start in das Match verlief zunächst ausgeglichen; erst beim Stand von 3:3 erspielte sich Kredenbach einen kleinen Vorsprung zum 5:3. Dieser wurde durch zahlreiche Eigenfehler der Coesfelder über 7:3, 8:4 auf 10:5 ausgebaut. Der Bann war gebrochen und insbesondere die gut platzierten Angriffsschläge von Philipp Müller stellten die Coesfelder vor unlösbare Probleme. Mit 15:6 fiel das Satzergebnis dann am Ende doch sehr deutlich aus. Aber auch in diesem Spiel bewiesen die Münsterländer aus Coesfeld eine gute Moral und kämpften sich im zweiten Satz zunächst zurück ins Spiel. Bis zum 5:3 lag man in Front und kassierte den Ausgleich zum 6:6. Über 9:6, 11:7 und 13:10 lag man permanent in Front und hat nur vergessen, den Sack im zweiten Satz zuzumachen. Kredenbach holte Punkt um Punkt auf war beim 13:13 wieder dran. Die Nerven mussten entscheiden. Beim Stand von 14:13 für Kredenbach konnte Coesfeld noch einmal den Ausgleich erzielen; danach holte Kredenbach aber die nächsten Punkte zum 16:14 Endstand und freute sich über Platz drei.
Platz 1 Männer : TV Kredenbach-Lohe 2 (VL) – TSV Hagen 1860 Jgd. (Gau) / Bonus : 0 : 6 Bälle
Ergebnis : 0 : 2 Sätze (6 : 15 / 9 : 15)
Vor dem Spiel wurden die Spieler beider Teams einzeln vorgestellt:
Für TV Kredenbach-Lohe 2: Falko Müller, Nils Aderholt, Tino Aufenberg, Leon Geesthal, Thiam Grafe,
Trainer und Betreuer Tino Nowotny
Für TSV Hagen 1860 Jugend: Florian Kutscher, Jan Schachtsiek, Fynn Lorenz, Moritz Hagen, Felix Eckerle,
Trainer und Betreuer Dirk Schachtsiek
Die zahlreichen Zuschauer sahen leider ein relativ einseitiges Finale. Mit dem Bonus im Rücken, einer sehr guten Jugendmannschaft mit einem hervorragenden Schlagmann auf dem Feld gab es zu keinem Zeitpunkt Zweifel an dem Sieg des TSV Hagen 1860. So gibt es auch keine Spannungsmomente zu erwähnen. Die zweite Garnitur aus dem Siegerland versuchte sich jedoch so teuer wie möglich zu verkaufen. Mehr als 6 Punkte im ersten Satz und 9 im zweiten waren ihnen jedoch nicht vergönnt.
Nach dem Matchball brandete großer Jubel bei den Jugendspielern und den zahlreichen, heimischen Besuchern in der Halle aus.
Abschluss:
1. TSV Hagen 1860 Jugend
2. TV Kredenbach-Lohe 2
3. TV Kredenbach-Lohe 1
4. SG Coesfeld 06
Die Pokalsieger bekamen jeweils einen neuen Faustball und den jeweiligen Wanderpokal des WTB.
Alle Mannschaften erhielten zudem eine Urkunde vom WTB.
Vor zahlreichen, Zuschauern präsentierte sich der Faustballsport im WTB erneut von seiner guten Seite.
Die Ausrichter, TuS Halden-Herbeck und TSV Hagen 1860, haben die Veranstaltung hervorragend organisiert und für einen würdigen Rahmen gesorgt
Auf ein Wiedersehen im WTB-Pokal 2018/2019 !
Macht reichlich Werbung !!!
Mit sportlichen Grüßen
Harald Kappe